GALLENSTEINKRANKHEIT BEI SCHWANGEREN: DIAGNOSE, KOMPLIKATIONEN UND BEHANDLUNG

Abstract

Gallensteinerkrankung zeigt sich oft bei schwangeren Frauen aufgrund von physiologischen Veränderungen, einem vielschichtigen Zusammenspiel von Faktoren, die die Zusammensetzung der Galle verändern, und der Kristallisation von Substanzen, die die Steinbildung fördern. Das erhöhte Östrogenniveau während der Schwangerschaft verstärkt die Sekretion von Cholesterin in der Galle, während Progesteron die Entleerung der Gallenblase verlangsamt, was zu einer Neigung zur Bildung von Steinen in der Gallenblase führt. Aus diagnostischer Sicht bleibt die Ultraschalluntersuchung der Goldstandard, da sie nicht invasiv und ohne Strahlung ist. Das Vorhandensein von Steinen in der Gallenblase kann Komplikationen wie Cholezystitis, Pankreatitis oder Cholangitis auslösen, was ein Risiko für Mutter und Fötus darstellt. Bei Vorhandensein von Symptomen variieren die Behandlungen von konservativer Behandlung, die Ernährungsumstellung und Schmerzlinderung einschließt. Sollten jedoch Komplikationen auftreten, kann die Möglichkeit einer laparoskopischen Cholezystektomie, einem minimalinvasiven chirurgischen Eingriff, in Betracht gezogen werden. Der Zeitpunkt der Operation, vorzugsweise im zweiten Trimester, ist entscheidend, um Risiken für den Fötus zu minimieren. Eine gründliche Überwachung und ein interdisziplinärer Ansatz sind entscheidend für die Behandlung von Gallensteinerkrankungen während der Schwangerschaft.